Philosophieren mit Andrea

Der ersten beiden philosophischen Abende im neuen Gewand begannen sehr vielversprechend. Ein sehr gemischter Kreis versammelte sich hier: wunderbare Menschen, die mit ihrer je eigenen Präsenz bereit waren, sich intensiv auf das einzulassen, was ich ihnen eröffnete und die mit mir gemeinsam auf eine abenteuerliche Denk- und Bewusstseinsreise gingen.

‚Was ist denn aber jetzt das Neue an diesem Angebot?‘, so magst Du fragen. ‚Philosophische Seminare gibt es doch schon lange hier bei Kepía, oder?‘
Ja, das stimmt. Aber nun geht es viel weniger um das WAS, um die Frage, welches Thema jetzt gerade besprochen wird, welchen Text wir interpretieren, als vielmehr um das WIE. Mir wird es zunehmend wichtig, MEINE Art des Philosophierens mit denjenigen zu teilen, die bereit sind, sich auf das einzulassen, was ich hier beginne und weiterreiche.
Was das ist, kannst Du am besten verstehen, wenn Du es unmittelbar erfährst.
Mir geht es darum, eigene Bewusstseinshorizonte zu eröffnen, die Dich ganz unmittelbar zu einem tieferen Verständnis dessen führen, was Dich ganz persönlich betrifft und angeht. Und gerade dann, wenn es zutiefst das Deine ist, wird auch klar, dass es etwas sehr Allgemeines in sich trägt.
Und während ich das schreibe, fühle ich ein Ungenügen, weil es immer noch viel zu theoretisch klingt.

Ich mache es mal anders… und nehme Dich kurz mit in das Geschehen des letzten Donnerstages.
‚Stell Dir einmal vor, Du steigst auf einen hohen Turm… Von dort oben hast Du einen viel klareren Überblick auf all das, was unter Dir liegt. Du erkennst Zusammenhänge, Strukturen, Muster – und fühlst Dich zugleich auf sehr angenehme Weise enthoben von dem unmittelbaren Agieren-müssen des Alltäglichen. Wenn Du an diesem Platz stehst, einen Moment innehältst, nach unten schaust, die Ruhe und den Abstand zu allem genießt – und dann zulässt, dass eine Frage in Dir auftaucht, eine Frage, die Dich wirklich beschäftigt und Dir nahe geht – welche Frage wäre das dann?‘
Das war die Aufgabe, die ich meinen Teilnehmern am ersten philosophischen Abend stellte. Und es war ein besonderer Moment, festzustellen, dass die jeweiligen persönlichen Fragen, über die wir uns dann austauschten, doch so viel Gemeinsamkeiten und gegenseitiges tiefes Verständnis in sich trugen.

Daran werden wir bei den weiteren Philosophischen Abenden anknüpfen – und ich hoffe sehr, Du bist nun neugierig geworden – und motiviert, auch in Dir vieles Überraschendes zu entdecken. Und – ganz wichtig – Du hast das Gefühl gewonnen, mir vertrauen zu können; denn das ist essentiell für das Philosophieren mit MIR. Ich trage Sorge dafür, dass Du ganz unbesorgt diesen Weg zu Dir selbst gehen kannst; denn ich halte Dir die Fackel hoch, die Dich leitet, Dir den Weg weist und Dich zurückführt, so dass Du jederzeit ganz in Sicherheit sein kann