„Der Mensch ist ein Verhältnis, das sich zu sich selbst verhält. Verzweiflung ist das Missverhältnis in diesem Selbstverhältnis. Der Verzweifelte ist sich nicht bewusst, ein Selbst zu haben.“

Wie schon angekündigt, heute geht es um Verzweiflung – ein düsteres Thema für einen schönen Sommertag. Und doch: es lohnt sich!
Warum?
Weil Du bei und mit Sören Kierkegaard so eindringlich wie kaum sonst erfahren kannst, wer Du eigentlich bist – und zwar nicht nur als Charaktertypus in individueller Veranlagung aber auch das!), sondern ganz grundsätzlich: als denkendes, fühlendes Wesen, das selbst verantwortlich sein Leben gestalten kann und muss.

Überraschendes auch hier wieder: Verzweiflung wird bei Kierkegaard nicht als Emotion beschrieben und gedacht, sondern als ein Bewusstseinsphänomen. Je weniger Du Dir Deiner Selbst bewusst bist, desto verzweifelter bist Du – weil Du gewissermaßen gar nicht bei Dir bist. Es ist also das nicht eingenommene bewusste Verhältnis zu Dir selbst, dass Dich in Verzweiflung wirft.

Und ja, falls Du jetzt einwenden möchtest, ein solcher sich selbst unbewusster Verzweifelter könne doch eigentlich ein ganz fröhlicher Mensch sein, wenn er doch gar nichts merkt von seinem fehlenden Selbstverhältnis, so antworte ich Dir:
„Möchte man meinen!“
Aber es wäre dies eine oberflächliche, unreflektierte und scheinbare Fröhlichkeit, die diesen Menschen nur sehr brüchig durchs Leben zu tragen vermag.
Bei der kleinsten Irritation (eine Verletzung durch eine unachtsame Bemerkung, ein Übergangenwerden, eine ausbleibende Anerkennung) bröckelt diese zufriedene Gewissheit allzu schnell – und noch viel mehr bei existentiellen Erschütterungen: da kippt dann die vermeintliche, konstruierte Fröhlichkeit und der Abgrund des Nicht-bei-Sich seins bricht auf.
Was nun?
Zweierlei:
– Gehe mit Kierkegaard den Weg hin zu einem bewussten Selbst-Verhältnis, das sich mit sich selbst auseinandersetzt und eben ganz bewusst ergreift, was es ist – was Du bist.
– Melde Dich jetzt an, um mit mir gemeinsam den nächsten Schritt auf diesem Weg zu tun: in ein geklärtes, vertieftes Bewusstsein Deiner selbst.
Die nächste Gelegenheit: Philosophische Tafel am 22. Juli.

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