Veranstaltungskalender
Was ist Kepía?
Kepía ist ein Haus, in dem sowohl beratend-therapeutische Begleitung als auch weiterbildend-philosophische Angebote stattfinden. Zudem ist Kepía ein kulturelles Zentrum mit einem musikalisch-literarischen Schwerpunkt.
Der Freiraum, den wir bei Kepía bewußt gestalten, ist besonders wichtig in einer Welt, die vielfach durchorganisiert, ökonomisiert und so strukturiert ist, daß eigene Entwicklungen und Prozesse der Selbstwerdung nicht im Mittelpunkt stehen. Hier bildet Kepía eine Insel, die dazu einlädt und auffordert, andere – eigene – Wege zu gehen.
Viele Menschen empfinden eine zunehmende Einseitigkeit in ihrem Alltag, der sich sehr wesentlich um Arbeitsprozesse und die oftmals damit verbundenen unangenehmen Begleiterscheinungen dreht: Konkurrenz, innerer und äußerer Druck, Zeitnot, Erschöpfung, burn out. Um hier wieder in die Balance zu kommen, Kraft zu schöpfen, sich darüber bewusst zu werden, was im Leben wirklich wichtig sein soll, ist es notwendig, Orte zu finden, die Raum zu solchen Gegenbewegungen lassen.
Bei Kepía gibt es Gegenbewegungen unterschiedlicher Art: es sind zum einen Prozesse des Reflektierens und Nachdenkens, zum anderen Prozesse, die zum Entdecken und zur Entfaltung schöpferischer Möglichkeiten führen, und schließlich ist es das mußevolle Genießen einer inhaltsvollen Entspannung und Erholung.
Dies alles kann als Bereicherung oder Erweiterung der eigenen Lebensperspektive erfahren werden, aber auch als therapeutische Hilfe und beratende Intervention.
Und so ist Kepía ein Ort der existentiellen Begegnung, die zu dem führt, was wir suchen,
auch wenn wir es immer schon bei uns haben: uns selbst.
Aktuelle Veranstaltungen
Das Weihnachtslicht
Das Weihnachtslicht
Kennen Sie das auch: diese Sehnsucht, Weihnachten noch einmal so zu erleben wie als Kind – oder so, wie sie es sich als Kind gewünscht hätten? Diese gespannte Vorfreude in
Unser Weg zu Kepía
Alles nahm seinen Anfang im Musikstudium. In der Folkwang Hochschule Essen absolvierten wir beide den Studiengang der Evangelischen Kirchenmusik, der uns eine umfängliche Ausbildung im konzertanten Musizieren (Chorleitung, Gesang, Soloinstrumente Orgel und Klavier) und in der theoretischen Musikwissenschaft (Komposition und Harmonielehre u.a.) ermöglichte.
Doch auf unterschiedliche Weise wollten wir diese Grundlage musischer Bildung noch erweitern und forttreiben:
Andrea Vierle:
Mich interessierten schon immer Fragestellungen, die das Wesen der Musik selbst betreffen: woran liegt es überhaupt, daß Musik den Menschen so sehr zu berühren vermag? Welche Möglichkeit des Menschen umfaßt das schöpferisch-musische Tätigsein? Und weiter gefaßt: Was ist der Mensch?
Das führte mich zum Studium der Philosophie – jenem Suchen nach einer Weisheit, die vor allem darin besteht, Einsicht in das eigene Nicht-Wissen zu nehmen – und darin einen schöpferisch-geistigen Anfang zu erfahren.
So fand ich eine Auseinandersetzung, die mich sowohl tiefere Einsichten in das Ästhetische (zu dem ja auch die Musik gehört) nehmen ließ, als mir auch differenzierte Sichtweisen auf existentielle Fragestellungen eröffnete.
Matthias Michalek:
Das reine konzertante Musizieren, was mir nach wie vor große Freude macht, bedeutet vor allem eine Begegnung von Komponisten und Interpreten.
Darüber hinaus aber begab ich mich auf die Suche nach einer direkten Begegnung mit Menschen in und durch Musik – eine Begegnung, in der direkt spürbar wird, was Musik zu bewirken vermag und wie sie Menschen anrührt und verändert.
Diese Art Umgang mit Musik fand ich in der therapeutischen Arbeit. In der „Schöpferischen Musiktherapie“ nach Nordoff/Robbins steht die freie Improvisation im Mittelpunkt, die es dem Patienten (ob Erwachsenem oder Kind) ermöglicht, sich frei und ungebunden jenseits aller Krankheit oder sonstigen Einschränkung zu erleben. Im gemeinsamen musikalischen Spiel gelingt es den Patienten, ihre eigenen kreativen Potentiale zu entdecken und daraus zu schöpfen.
Andrea Vierle:
Meine umfänglichen Studien (in allen systematischen Bereichen der Philosophie), die ich mit einer Promotion im Bereich Ästhetik abschloß (Die Wahrheit des Poetisch-Erhabenen), waren von der Überlegung begleitet, die rein akademische Auseinandersetzung mit philosophischen Fragestellungen um eine existentielle Dimension zu bereichern: eine lebendige Begegnung mit Themen, die jeden Menschen unmittelbar berühren und betreffen.
In dieser Hinsicht träumte ich von einem Ort, an dem eine solche philosophische Lebenshaltung wirklich werden könnte – gemäß ihrem griechischen Ursprung: ein Einüben in die Selbstsorge als Beginn eines Denkens, das nicht nur um sich selbst weiß, sondern sich darüber hinaus in konkretem Vollzug auf das eigene Dasein wendet.
Matthias Michalek:
In meiner therapeutischen Arbeit kam ich zu der Einsicht, daß die Musik als zweckfreier Spielraum über die Therapie hinaus immer mehr an gesellschaftlicher Bedeutung gewinnt: Denn in unserer von Medien bestimmten Umwelt und Umgangsweise, der immer mehr nach Profit und Effizienz ausgerichteten Arbeitswelt und der durchorganisierten und animierten freien Zeit ist es um so wichtiger, musikalische Erfahrungsräume zu eröffnen.
So lassen sich kreative Potentiale entdecken, mit deren Hilfe die eigene, freie musikalische Gestaltung zur Grundlage von gemeinsamer Begegnung und sinnstiftender Erfahrung wird. In diesem Zusammenhang wünschte ich mir eine Berührung von Musik und Reflexion, von eigener musischer Erfahrung und denkerischer Reflexion, weil sich so ein umfassender Verstehenshorizont des eigenen Daseins und Handelns eröffnet.
Mit der Gründung des musisch-philosophischen Gartens Kepía 2003 schufen wir einen solchen Ort. Hier verwirklichen wir das Zusammenkommen unserer beiden Schwerpunkte: musikalische Entfaltung und das Verstehen-wollen dessen, was wir sind und dessen, was uns umgibt.
Die Kepianer:
In unserem Garten eröffnet sich eine Daseinsmöglichkeit, an der wir viele Menschen teilhaben lassen wollen: hier begegnen wir einer Wurzel unseres Lebens, aus der wir uns nähren und mit der wir wachsen können.
Das Grundkonzept besteht darin, Menschen einen Raum zu eröffnen,
- in dem sie sich mit aktuellen und existentiellen Themen auseinandersetzen,
- in dem sie kritisch-offen miteinander in einen Dialog kommen,
- in dem sie sich selbst und ihre musischen Möglichkeiten entdecken,
- in dem sie sich geistig und kreativ entfalten.
Mit unserer privaten Akademie präsentieren wir Angebote in den Bereichen
- Therapie, Beratung und Coaching
- Bildung
- musisch-kulturelle Inszenierungen.
Mit dieser Konzeption eines Zusammenkommens von musisch-geistiger Kreativität, philosophischer Reflexion und kulturellem Genuß bieten wir in Oberhausen und überregional ein einmaliges Angebot! Die Besucher des musisch-philosophischen Gartens Kepía finden etwas, das sich als große persönliche Bereicherung erweist und zugleich einen Beitrag zur Gesellschaftsbildung leistet:
- die Auseinandersetzung mit existentiellen Fragestellungen
- das Entdecken eigener kreativer Quellen
- die Möglichkeit, anderen im Austausch und Gespräch zu begegnen.
Kepía – ein Ort des Dialogs
Kepía – ein Ort des Dialogs
Immer stehen bei Kepía Begegnungen im Mittelpunkt, die auf etwas Wesentliches zielen: eine bewußte Auseinandersetzung mit sich selbst und dem, was uns umgibt.
Im therapeutischen und beratenden Kontext bedeutet das, Hilfe und Begleitung in schwierigen Situationen zu finden, die durch das klärende und weiterweisende Gespräch bzw. durch die dialogische Grundstellung im gemeinsamen Musizieren eröffnet werden.
Im kulturellen Kontext bedeutet es, sich von Musik und Wort inspirieren zu lassen, in Austausch zu treten oder in eigene innere Welten einzutauchen, die so zu einer angemessenen Würdigung kommen.
Im bildungsbezogenen Kontext bedeutet es, zu einem ursprünglichen Erleben der Bildung zurückzufinden, das nicht auf Anhäufung von Wissen abzielt und ebenso wenig auf berufsspezifisch verwendbare Kompetenzen, sondern einen Prozeß beinhaltet, bei dem der Mensch sich zu einer umfassenderen, bewußten, aufgeklärten, phantasievollen und entschiedenen Gestalt seiner selbst entwickelt.
Kepía – ein Ort der Philosophie
Wir können nur in die Philosophie gelangen, indem wir selbst anfangen, nachzudenken, in einem gesteigerten Sinne, der das eigene Denken so ernst nimmt wie nötig und so leicht wie möglich.
Philosophie bei Kepía zu erleben bedeutet, sich unter erfahrener und klarer Gesprächsführung in stringente Gedankengänge hineinzubegeben, Diskutierfreude aufleben zu lassen, Gesprächskultur zu pflegen, immer wieder von vorne anzufangen und doch immer weiter zu gelangen, sich mit Texten kritisch und gründlich auseinanderzusetzen, ganz einzutauchen in die Gedankenwelten großer Denker und Dichter, dabei aber niemals den Bezug zu verlieren zu den eigenen Angelegenheiten, zu den ganz persönlichen Fragestellungen und Überlegungen. Daher kann es auch hilfreich und klärend sein, philosophische Beratung in Anspruch zu nehmen, um ganz persönliche Anliegen im Spiegel einer denkerischen Reflexion zu bewältigen. Vor allem aber lässt sich erfahren, wie notwendig Philosophie ist – um besser zu leben.
Kepía – ein Ort der Musik
Bei Kepía erklingt Musik – selbst gespielte, die zum Zuhören und Träumen einlädt, die auf Reisen zu inneren Welten mitnimmt, die Märchen und Gedichte begleitet und ergänzt – und die auffordert, mitzumachen. Dann läßt sich erfahren, wie schön es ist, einfach mitzuspielen, ohne über besondere Fertigkeiten verfügen zu müssen. Das Teilwerden in einer gemeinsamen Spielrunde ist eine ganz eigene Erfahrung, die erfüllend und begeisternd wirken kann. Hier wird etwas von der heilsamen Kraft der Musik spürbar, die dann im therapeutischen Kontext zu einer Wegbegleitung wird für den kranken, behinderten oder in einer Krise befindlichen Menschen. Daß Musik so wirksam sein kann, liegt vor allem an ihrer tiefen und ursprünglichen Beziehung zu unseren seelischen Vorgängen. In der Musik können wir alles erleben, was uns im Leben zukommt – und können es auf andere Weise erfassen und Gestalt werden lassen.
Kepía – ein Ort der Musen
Kepía, griechisch für: die Kunst der Gärtnerei, ist für uns ein musisch-philosophischer Garten. Dieser Garten ist auch ein Ort der Musen. Hier können sich unsere Besucherinnen und Besucher inspirieren lassen, Ideen finden, eigene schöpferische Kräfte entdecken und pflegen, werden mitgenommen in die unendliche Vielfalt künstlerischer und denkerischer Möglichkeiten, können das Schöne in Kunst und Musik gewärtigen und genießen – und uns sich verführen lassen zu einer geistigen Sinnlichkeit.
Der Verweis auf die mythische Gegenwart der Musen erinnert daran, daß nicht alles, was wir tun und zu erreichen streben, auf eigenem Vermögen und geforderter Leistung beruht: wir dürfen uns auch beschenken lassen, können erleben, daß sich etwas für uns öffnet, indem wir uns mitnehmen lassen. Die Musen gewähren – und bereichern unser Leben um eine entscheidende Dimension.
Die Musen führen zueinander: in unserem Falle Philosophie und Musik. Denken und Spielen begegnen sich und führen von einem ins andere, Einsichten kommen nicht nur im Verstand, sondern auch in der Seele an. Diese Beziehung umfaßt den ganzen Menschen, so daß wir uns wechselseitig in zurücknehmender Reflexion Klarheit verschaffen können und in hineinführender Aktion Erfahrung gewinnen.
Musen bescheren immer eine besondere Fülle – auch im musisch-philosophischen Garten, in dem es ein überaus vielfältiges und unterschiedliches Veranstaltungsprogramm gibt, das für verschiedene Grundsituationen Interessantes zu bieten hat.
Die Musen gewähren besondere Stunden – und so ist bei Kepía zugebrachte Zeit eine „Aus-Zeit“ in betontem Sinne: sie führt aus gewohnten und allzu bekannten Kontexten heraus in eine andere Zeitdimension, die unsere Gäste ganz bei sich selbst sein läßt, gerade auch im bewußten Bezug zu Anderem und Anderen.
Das Kepía Haus
Seit Mai 2012 gibt es ein eigenes Haus für Kepía. Hier werden Beratung und Therapie angeboten, ebenso wie Bildungs- und Kulturveranstaltungen.
Es ist ein Haus für Musik und Philosophie, zwei Grundelemente menschlichen Lebens, die in unserer heutigen Gesellschaft der besonderen Aufmerksamkeit und Pflege bedürfen; denn:
ohne Musik ist unser Leben arm, und ohne Denken wird es leer.
Das Kepía-Haus bietet große, ungewöhnliche und sehr unterschiedliche Räumlichkeiten, die eine ganz besondere Atmosphäre ausstrahlen. Es ist von einer großen Symmetrie geprägt, die sich vor allem in der Anordnung der sehr hohen Fenster zeigt und eine eigene Harmonie bewirkt. Die Grundkonzeption besteht aus versetzten Ebenen, die jeweils zur Straße und zur Gartenseite einen Raum auf halbem Stockwerk eröffnen.
Eintritt und Foyer
– Musenname: Klió (die Rühmende)
Vor dem Foyer springt ein kleiner Vorplatz von dem Bürgersteig zurück, der genügend Raum bietet, um sich hier nach einer Veranstaltung noch ein wenig zu besprechen. So ist das Ankommen und Verlassen bei Kepía bereits kommunikativ.
Das Foyer bietet mit seinen großen Fenstern zur Straße hin und seiner 5m hohen Decke Durchsicht und Präsenz. Von außen wird erkennbar: hier wird gelesen, hier kann man verweilen und miteinander ins Gespräch kommen. Und es gibt interessante Instrumente, die aus den Fenstern schauen und neugierig machen…
Der Musiksaal
– Musenname: Eutérpe
Der Musiksaal öffnet sich mit fünf großen Türen zum Garten und bietet genügend Raum zum Musizieren. Der Blick ins Grüne ist inspirierend und beruhigend und vermittelt im therapeutischen Rahmen die nötige Ungestörtheit.
Zugleich wird der Musiksaal aber auch für Kultur-veranstaltungen genutzt: Konzerte, Lyrik-Salon, Philosophie-Café und philosophische Tafel finden hier statt (im Sommer auch auf der angrenzenden Gartenterrasse). Jedes Mal wirkt der Raum ganz anders – aber immer einladend.
Der Seminarraum
– Musenname: Kalliópe
Der Seminar- oder Philosophieraum bietet mit Blick zur Straße eine konzentrierte Arbeits- und Diskussionsatmosphäre, die dem alltäglichen Leben geöffnet und verbunden ist, und doch den nötigen Abstand gewährt, um mit Distanz und Überblick auf das zu schauen, was zur Klärung ansteht.
Das Studio
– Musenname: Melpoméne
Das Studio ist wiederum auf der Gartenseite angelegt und trägt die Atmosphäre der Ruhe und Abgeschiedenheit. Hier finden Einzelberatungen und therapeutische Gespräche statt, die einen eigenen Schonraum benötigen.
Aber es gibt auch genügend Platz für Aufstellungen, Märchentage oder Klangmeditationen für Gruppen.
Der Klangbogen
– Musenname: Polymnía
Der Klangbogen befindet sich unter dem Halbtonnendach und läßt in eine eigene Welt eintauchen. Die hölzernen Leimbinder erinnern an eine Schiffswölbung und verbinden sich mit der hier befindlichen Klangliege zu einer eigenen Einheit, die den Besucher umfängt. Hier ist Raum für Entspannung, Meditation, Wohlbefinden und Klangentfaltung, die bei der Klangmassage erlebt werden können.
So hat die Klangliege hier einen angemessenen Rahmen gefunden: ihre wunderbaren Töne und Klänge umhüllen den Besucher und entführen in ganz eigene Innenwelten.
Dachterrasse
– Musenname: Urania
In luftiger Höhe und mit Blick ins Grüne fühlt man sich auf der Dachterrasse im wahrsten Sinne des Wortes unter freiem Himmel – und in wohltuendem Abstand zu all dem, was wir gerne auch einmal hinter uns lassen wollen.
Zu besonderen Anlässen öffnen wir die wunderschöne Terrasse auch für unsere Gäste, die hier Sonnenstunden genießen oder eine Märchenreise unter freiem Himmel erleben können.